Naturnahe Schritte

Dach- und Fassadenbegrünungen

Dach- und Fassadenbegrünungen mit magerem Substrat bieten seltenen und geschützten Pflanzen passende Lebensräume und schaffen wertvolle Nahrung für die heimische Insektenwelt. Vor allem im städtischen Raum kommt dieser Maßnahme besondere Bedeutung zu, da die Grünräume in den Städten immer knapper werden.

Nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt profitiert durch Dach- und Fassadenbegrünungen, auch uns Menschen bietet sie Vorteile: Durch die Verdunstungsleistung der Pflanzen wird ein wesentlich angenehmeres Raumklima geschaffen und die Temperatur kann um bis zu 3 Grad Celsius gesenkt werden. Dank Dach- und Fassadenbegrünungen können Hitzeinseln im Siedlungsraum merkbar reduziert werden.

Naturnahe Parkplätze

Rasengittersteine in Dorf an der Pram

Rund 2 ha Fläche täglich wird allein in Oberösterreich der Natur und Landwirtschaft in Form von Siedlungsraum, Betriebsarealen, Straßen oder Abbaugebieten entzogen. Die Hälfte davon wird versiegelt.

Etwa 70 % der heimischen Wildbienen nisten im Boden. Durch die hohe Versiegelungsrate verlieren diese Wildbienen jedoch wertvollen Lebensraum. Dem kann mit der Schaffung naturnaher Parkplätze entgegengewirkt werden. Parkplätze mit Rasengittersteinen oder Schotterrasen lassen das Versickern von Regenwasser zu und ermöglichen es, dass der Boden seine Funktion als Lebensraum und Wasserspeicher wahrnimmt. Bodenbewohnenden Wildbienen bieten solche Flächen Nistmöglichkeiten, da durch die Benutzung Lücken in der Vegetationsschicht entstehen.

Lichtverschmutzung vermeiden

Vielerorts wird durch intensive künstliche Beleuchtung die Nacht immer mehr zum Tag. Dies schadet nicht nur uns Menschen, sondern bringt auch den Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere durcheinander.

Viele Insekten werden von den künstlichen Lichtquellen magisch angezogen und damit oft zur leichten Beute von gefräßigen Feinden, wie Spinnen oder Fledermäusen. Andere Insekten wiederum flattern so lange um das künstliche Licht, bis sie verausgabt zu Boden fallen und sterben.

Vor allem kurzwelliges Licht im blauen und UV-Bereich ist ein wahrer Insektenmagnet. Natriumdampf-Hochdrucklampen, deren Licht mehr Gelb- und Rotanteile enthält, wirken dagegen nicht so anziehend. Auch modernen LEDs, welche kein UV-Licht abstrahlen, locken weniger Insekten an. Das gilt besonders für warmweiße LEDs.

Um übermäßige Lichtverschmutzung zu vermeiden, sollten abgeschirmte Lampen eingesetzt werden. Diese strahlen wenig Licht nach oben und zur Seite hin ab und konzentrieren es dort, wo es tatsächlich gebraucht wird.

Ein intelligentes Beleuchtungskonzept inkludiert auch eine durchdachte Nachtabsenkung bzw. – eine komplette Abschaltung von Leuchtreklamen, Fassaden-Beleuchtung und ausgewählten Straßenlaternen.

Wertvolle Tipps findet man im „Österreichischer Leitfaden Außenbeleuchtung„.