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Frühblüher für den Garten

Textvorlage Gemeindezeitung

Die ersten Blüten erfreuen Wildbienen nach einem langen Winter besonders, da gerade zu Beginn der Vegetationsperiode das Nahrungsangebot noch sehr spärlich vorhanden ist. Und auch für GartenbesitzerInnen läuten sie das Frühjahr ein und bringen erste Farbtupfer in die grauen Wintertage. Jedoch ist vielen motivierten GärtnerInnen nicht bewusst, dass zahlreiche Exoten keinerlei Pollen und Nektar bieten. Als Beispiel dafür ist die Forsythie zu nennen, die zwar wunderbar gelb blüht, jedoch – sowie viele weitere Pflanzen mit gefüllten Blüten – keinerlei Nahrung für Bienen bietet. Gerade deswegen sollte man auf heimische Pflanzen setzen, denn diese Pflanzen bieten wichtige Nahrungsquellen für unsere Insekten. Nachfolgend deshalb eine kleine Auswahl an heimischen Gehölzen, die sich perfekt eignen, um Bienen und anderen Insekten im Garten ein reichliches „Frühlingsbuffet“ zu bereiten.

Kornelkirsche (Cornus mas) auch Dirndlstrauch genannt, gehört zu den sehr früh blühenden heimischen Gehölzen ab Mitte Februar bis März, einige Wochen vor Laubaustrieb. Die in gelb leuchtenden Blüten zeichnen sich durch die große Anzahl an Blüten und die langandauernde Blühdauer aus und verwandeln das Gehölz in ein wahres Blütenmeer. Der aufrecht und ausladend wachsende Strauch erreicht freiwachsend meist eine Höhe von etwa 5 m und findet sowohl als Solitärgehölz als auch in einer gemischten Wildhecke Verwendung. Das Gehölz trägt essbare, dunkelrote, eher säuerliche Früchte, die sich hervorragend für die Verarbeitung eignen

Salweide (Salix caprea) auch Palmkätzchenweide genannt, trägt seinen außergewöhnlichen Blütenschmuck ebenfalls bereits ab März vor Laubaustrieb. Das ausladende Gehölz erreicht freiwachsend eine Höhe von bis zu 8 m und ist ein wertvoller Großstrauch oder kleiner Baum in naturnahen Gärten. Nachdem die Weide als Pioniergehölz auch auf sehr schwierigen Standorten und in kurzzeitig überfluteten Uferbereichen zu finden ist, stellt die Salweide an den Boden kaum Ansprüche und kommt mit jedem Gartenboden gut zurecht.

Gewöhnliche Hasel (Corylus avellana) auch Haselnuss genannt, öffnet ihre Blüten schon Ende Februar oder Anfang März. Das ausladende, breit aufrecht wachsende, bis 5m hohe mehrstämmige Gehölz eignet sich vor allem als schnellwachsende Pflanze in Wildhecken oder als freistehendes Zier- oder  Nutzgehölz in großen Gärten. Ab September trägt die Pflanze die charakteristischen Nussfrüchte. Die Hasel toleriert nahezu jeden Boden, fühlt sich jedoch auf nährstoffreicheren Böden am wohlsten, wo es gelegentlich auch zu Ausläuferbildung kommen kann.

Doch auch wenn sich im Garten kein Platz für ein ausladendes Gehölz findet, kann man einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Nahrungsquellen für Bienen leisten. Denn auch unter den deutlich kleiner bleibenden Stauden sind zahlreiche sehr früh blühende Arten zu finden. So bieten zum Beispiel Stauden und Zwiebelpflanzen wie Krokusse, Kuhschelle, Buschwindröschen, Schneeglöckchen und viele weitere Pflanzen wertvolle Pollen/Nektarquellen für die fleißigen Sammler. Für diese Pflanzen findet sich fast in jedem Garten ein Plätzchen, da viele der genannten Stauden nach der Blüte wieder einziehen und über die restliche Vegetationsperiode nicht mehr sichtbar sind.

Hummel auf Lungenkraut

HINWEIS: Honorarfrei verwendbar bei Namensnennung – Text: Klimabündnis OÖ (Andrea Wagner) sowie Verwendung Logo Bienenfreundliche Gemeinde

Den Text zum Download findet ihr hier.

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