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Nachlese Vernetzungs Treffen

Bienenfreundliche Betriebe - Handlungsmöglichkeiten aus der Praxis

Am 8. Februar fand das diesjährige Vernetzungstreffen der Bienenfreundlichen Gemeinden unter dem Titel „Bienenfreundliche Betriebe – Handlungsmöglichkeiten aus der Praxis“ online statt. Beim mittlerweile sechsten Vernetzungstreffen durften wir Teilnehmer:innen aus ganz Oberösterreich begrüßen. Mehr als 100 Gemeinden engagieren sich bereits im Netzwerk „Bienenfreundliche Gemeinde“ für mehr Artenvielfalt und Bodenschutz – 82 davon sind bereits ausgezeichnet.

Die Teilnehmer:innen wurden von der Projekt-Koordinatorin Gerlinde Larndorfer begrüßt. Andrea Wagner und Georg Wiesinger moderierten durch die Veranstaltung.

Die Nachschau zur Veranstaltung finden Sie hier.

Es hat uns sehr gefreut, dass auch Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder und der Geschäftsführer des Klimabündnis OÖ Norbert Rainer mit dabei waren und einleitende Begrüßungsworte sprachen.

Vortrag „Wege zur Natur im Betrieb“

Landschaftsplaner DI Markus Kumpfmüller stellte zu Beginn eindrucksvoll vor, wie die Wege zu mehr Natur im Betrieb aussehen können. Diese reichen von Blumenwiesen, die weniger oft gemäht werden über heimische Wildsträucher auf Firmenarealen, bis hin zu naturnah gestalteten Sicker- und Retentionsmulden. Aber auch Dächer und Fassaden sowie Parkflächen können begrünt werden und so Lebensraum und Nahrungsquellen bieten.

Nachschau zum Webinar „Versickerungsflächen als Lebensraum“ vom 6. April 2022

Nachschau zum Webinar „Alternativen zum Asphalt“ vom 13. Oktober 2022

Vortrag „Naturnahe Betriebsgestaltung – was bewirkt es?“

Im Anschluss referierte Biologe Dr. Johann Neumayer über die Vielfalt der Wildbienen sowie deren Bedürfnisse und zeigte auf, dass sich naturnahe Gestaltung lohnt. Anhand einer Untersuchung auf einem Firmenareal in Salzburg konnte eine deutliche Zunahme der Wildbienen-Arten nach naturnaher Umgestaltung der Flächen festgestellt werden.

Aktionsvorschlag „Bienenfreundliche Betriebe“

Margit Zauner stellte den Aktionsvorschlag „Bienenfreundliche Betriebe“ vor. Dieser zeigt auf, dass neben der naturnahen Gestaltung der Betriebsflächen auch Aktionen zur Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter:innen wesentlich zum Erhalt der Biodiversität beitragen können. Zudem wurden Ideen vorgestellt, wie die Betriebe seitens der Gemeinde in das Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“ involviert werden können. Näheres zum Aktionsvorschlag findet ihr hier.

Praxisbeispiele

Caroline Pöchlauer, MSc MA, präsentierte das naturnahe Betriebsgelände der Fa. Takeda und wies auch auf dessen Vorteile für die Mitarbeiter:innen hin. Wesentlich ist nicht nur die Umgestaltung der Betriebsflächen sondern auch die Gewährleistung der fachgerechten Pflege.

Ing. Hans-Jörg Wahmkow stellte das von der Fa. Easy4u initiierte Projekt Open Fruit Park in Gmunden vor. Er erläuterte außerdem die möglichen Hürden und wie Gemeinden an Betriebe herantreten können, um sie für Projekte zu begeistern.

DI Jakob Zoder von der Marktgemeinde Schörfling am Attersee legte dar, wie die Gemeinde durch Vorgaben und Regelungen im Flächenwidmungsplan für mehr Biodiversität im Gemeindegebiet und auf Betriebsstandorten sorgen kann.

Zum Abschluss stellte Gerlinde Larndorfer die Angebote für die Bienenfreundlichen Gemeinden sowie die kommenden Veranstaltungen vor.

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