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Bienenfreundlich durch den Vorsommer

Es ist die Zeit, in der Honigbienen im wahrsten Sinne des Wortes ins „Schwärmen“ kommen: Für diese natürliche Vermehrung verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volks den Stock, noch bevor die Jungköniginnen schlüpfen. Ein solcher Bienenschwarm strotzt vor Vitalität und bietet ein faszinierendes Naturschauspiel: Circa 10.000 Bienen entscheiden gemeinsam, wohin die Reise für die Neugründung geht.

Biene an Lungenkraut – Foto: Georg Wiesinger

Generell ist nun die Hochsaison für alle Bienen angebrochen: Hummeln und Co fliegen im Garten besonders geschäftig die nektarreichen Blüten von Flockenblumen, Klee oder Brom- wie Himbeeren an.

Tipps für Bienenfutter

  • Mut zum Natürlichen: Vermehrt Blühstreifen und spontan wachsende Vegetation als kleine Oasen im Garten zu- bzw. beim Mähen stehen lassen. Ungemähte Teilgebiete im Garten so anlegen, dass sie als Schlafplatz für Wildbienen auch über den Winter bleiben dürfen.
  • Garteln ohne Gift: Wer seinen Garten bienenfreundlich gestalten will, sollte auf synthetische Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten. Denn die treffen oft nicht nur die angepeilten Plagegeister, sondern auch andere Arten. Obendrein landen die Giftstoffe früher oder später auch in unserer Nahrung. Das Bodenbündnis OÖ bietet mit dem kostenlosen Folder „Garteln ohne Gift“ wertvolle Tipps und Alternativen an.
  • Kunst des Nicht-Mähens: Ein guter Mähzeitpunkt von Wiesen ist entweder sehr früh oder spät am Tag, da Bienen in erster Linie um die Mittagszeit aktiv sind. Wenn möglich sollten benachbarte Wiesen zeitlich versetzt gemäht werden, damit die Bienen ausweichen können. So praktisch ein Rasenroboter auch sein mag, ein Bienenfreund ist er nicht.
  • Blumenwiese statt Rasenfläche: Wenn Teile des Rasens in bunte Blumenwiesen verwandelt werden, freuen sich die Bienen besonders. Allerdings gedeihen viele Wildblumen am besten auf mageren Standorten, daher Flächen nicht düngen und durch Entfernen von Schnittgut abmagern.
  • Weniger mähen ist mehr: Für solche Blumenwiesen sind 1–2 Mahden während der Vegetationsperiode ausreichend. Am besten mäht man mit einer Sense, da sie insektenschonend ist. Das Mähgut bitte nur wenige Tage liegen lassen: Es wäre ein natürlicher Dünger, den die Blumenwiese nicht braucht.
  • Bienentränke schaffen: Wer kein Gewässer in der Nähe hat, kann Bienen bei Trockenperioden Wasser anbieten: Eine einfache Wasserschüssel mit herausragenden Steinen erfüllt schon ihren Zweck.

Tipp für Blühkalender

Mit der kostenlosen Handyapp „BeeBuddy Garden“ lässt sich ein schneller Überblick über die Bienenfreundlichkeit im Garten verschaffen. Es werden Blühzeitpunkt, Nektar- und Pollengehalt von Pflanzen im Jahresverlauf angezeigt und Pflanzenschutzmittel können auf ihren Chemiegehalt überprüft werden.


HINWEIS: Honorarfrei verwendbar bei Namensnennung – Text: Klimabündnis OÖ (Richard Schachinger) sowie Verwendung Logo Bienenfreundliche Gemeinde

Den Text findet ihr zum Download hier.

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