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Zweites Vernetzungs-Treffen

Bienenfreundliche Gemeinden vernetzen sich in Linz

Auf ihren Wiesen und in ihren Parks nimmt das Summen wieder stetig zu: Schon 22 Gemeinden in Oberösterreich setzen sich aktiv für den Bienenschutz und Artenvielfalt ein. Sie trafen sich am 13. Februar 2019 in Anwesenheit von Umwelt-Landesrat Rudi Anschober zum Erfahrungsaustausch im Botanischen Garten Linz und diskutierten die Fördermöglichkeiten durch das Land OÖ.

Bienenfreundliche Gemeinden verzichten auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel auf öffentlichen Grünflächen, bepflanzen diese bienenfreundlich oder laden die Bevölkerung ein, auch ihre Hausgärten in kleine Oasen für Insekten zu verwandeln. Allein die ersten zwölf Pioniergemeinden haben innerhalb von zwei Jahren – neben zahlreichen Aktionen – 10.000 m² Bienenweide und über 13 Hektar Wiesen auf extensive Nutzung umgestellt. Im letzten Jahr sind zunächst die Gemeinden Krenglbach, Laakirchen, Marchtrenk, Schwertberg und Timelkam in das Programm eingestiegen, ehe im Herbst das Betreuungsangebot seitens Bodenbündnis in OÖ auf Ampflwang, Grieskirchen, Scharten, St. Florian und St. Marienkirchen erweitert werden konnte: Bienenbeauftragte und weitere VertreterInnen dieser Gemeinden tagten nun in Linz, um Erfahrungswerte auszutauschen und sich über bienenfreundlicher Maßnahmen zu informieren. Neben der Vorstellung von gelungenen Praxisbeispielen aus den Gemeinden Schwertberg, Utzenaich und Ottnang a.H., präsentierten Fachabteilungen des Landes OÖ Fördermöglichkeiten für konkrete Maßnahmen vor Ort.

Gerlinde Larndorfer-Armbruster, Bodenbündnis OÖ: „Die ökologische Pflege von öffentlichen Flächen und der Verzicht auf chemische Pestizide sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur bienenfreundlichen Gemeinde. Wie aktuell und wichtig dieser Einsatz für die Artenvielfalt ist, zeigen dieser Tage das erfolgreiche Volksbegehren in Bayern oder die Studie zum weltweiten Insektenrückgang, wonach 40% aller Insektenarten in den kommenden Jahrzehnten aussterben könnten und damit ganze Ökosysteme bedroht sind. Umso mehr freut uns das große Interesse der Gemeinden, sich direkt vor Ort zu engagieren. Mit Edt bei Lambach, Regau, St.Georgen a.d. Gusen, Taiskirchen und Thalheim bei Wels werden wir heuer auf insgesamt 27 Gemeinden wachsen.“

LR Rudi Anschober: „Unsere „Bienenfreundlichen Gemeinden“ sind Vorbilder im Einsatz für mehr Vielfalt. Sie zeigen, dass es auch ohne Umweltgifte geht – und sie übernehmen Verantwortung: Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Erhalt unserer Lebensgrundlagen auch für die nächsten Generationen. Denn Böden und Bienen bedeuten Leben! Es geht also nicht um die Biene alleine, sondern um Insekten, Schmetterlinge, Singvögel.“ 

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