Rund 60 Teilnehmer:innen aus ganz OÖ haben am 23. Juni 2025 beim Bienenfest in Wels neben einem bunten Rahmenprogramm die neuen Bienenfreundlichen Gemeinden feierlich im Netzwerk willkommen geheißen.
Geehrt wurden auch jene Gemeinden, welche sich seit 5 Jahren als Bienenfreundliche Gemeinde um den Arten- und Bodenschutz verdient gemacht haben.

Ein gemütlicher Ausklang mit Buffet und Live-Musik bot Raum für Vernetzung und Austausch.

Rahmenprogramm zum Auftakt
Der Nachmittag begann mit einem frei wählbaren Rahmenprogramm, das praktisches Wissen und Einblicke in gelebte Nachhaltigkeit bot:
1. Baumkundlicher Rundgang im Schlosspark
Gemeinsam mit European Treeworker Elias Auer (https://www.baumundwerk.at/) begaben sich die Teilnehmenden auf einen spannenden Spaziergang durch den Schlosspark. Der junge Baumpfleger und Unternehmer vermittelte sein umfassendes Wissen anhand praktischer Beispiele – etwa zur Wahl geeigneter Baumarten je nach Standort, zur „Sprache der Bäume“ und deren Aussagekraft über Boden- und Klimabedingungen, zu typischen Schadbildern und Pflegemaßnahmen sowie zu vorbeugenden Maßnahmen für langfristig gesunde Bäume.



2. Betriebsbesichtigung am Bio-Obsthof Hehenberger
Zeitgleich öffnete der nahegelegene Bio-Obsthof Hehenberger seine Türen. Markus Hehenberger gab spannende Einblicke in den biologischen Obstbau – eine besonders bienenfreundliche Form der Landwirtschaft. Auf Streuobstwiesen mit 18 Apfel- und sechs Birnensorten, ergänzt durch Quitten, Marillen, Pfirsiche, Kirschen und Zwetschken, erfuhren die Teilnehmenden, wie Vielfalt in der Praxis aussieht. Ein Rundgang durch die Wiesen sowie die Besichtigung der Sortieranlage rundeten den Besuch ab. Die Erzeugnisse werden direkt am Hof verarbeitet und über den Bio-Hofladen von Ehefrau Andrea (biohof-laden.at) vermarktet.



Feierlicher Höhepunkt des Nachmittags – Auszeichnung
Nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen versammelten sich die alle Gäste im feierlich geschmückten Festsaal, wo der festliche Höhepunkt des Nachmittags bevorstand. Projektleiter Georg Wiesinger führte charmant durch das Auszeichnungsprogramm, das den engagierten Gemeinden eine würdige Bühne bot.
Norbert Rainer, Geschäftsführer von Klimabündnis Oberösterreich, eröffnete den Festakt mit einer herzlichen Begrüßung. In seiner anschließenden Festrede würdigte Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder eindrucksvoll das vielfältige Engagement der Gemeinden für mehr Biodiversität, Nachhaltigkeit und naturnahe Lebensräume.



10 neue Gemeinden ins Netzwerk aufgenommen
Insgesamt 10 neue Gemeinden haben heuer das umfassende Beratungsprogramm erfolgreich absolviert und wurden dafür vom Team des Klimabündnisses gemeinsam mit Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder offiziell ausgezeichnet und damit ins große Netzwerk der 131 Bienenfreundlichen Gemeinden in Oberösterreich aufgenommen. Als Anerkennung erhielten die Gemeinden ihre eigene Bienentafel , eine Urkunde sowie eine heimische Wildstaude als Symbol für ihr Engagement für Biodiversität und Vielfalt.
ausgezeichnete Gemeinden 2025:
Hochburg-Ach, Hofkirchen an der Trattnach, Hörsching, Neuhofen an der Krems, Puchenau, Offenhausen, Roßleithen, St. Martin i. Mühlkreis, Weißkirchen an der Traun, Windischgarsten
Jubiläumsgemeinden geehrt
Es wurden jedoch nicht nur die neuen bienenfreundlichen Gemeinden in Oberösterreich gefeiert, sondern auch jenen Gemeinden gedankt, die sich bereits seit fünf Jahren im Projekt engagieren. Insgesamt wurden 20 Jubiläumsgemeinden für ihr langjähriges Engagement gewürdigt. 15 von ihnen nahmen an der Veranstaltung teil und durften sich neben einer Urkunde auch über einen Bienenfreundlich-Liegestuhl als besonderes Dankeschön freuen.
5-Jahres Gemeinden:
Alberndorf, Altmünster, Bad Ischl, Engerwitzdorf, Eggelsberg, Frankenburg, Freistadt, Gaspoltshofen, Gmunden, Haslach a. d. Mühl, Kematen a. Innbach, Kronstorf, Leonding, Niederneukirchen, Perg, Raab, Rohrbach-Berg, Schlatt, Waldburg, Wartberg/Krems
Musikalische Begleitung und Bienensong
Für den musikalischen Rahmen sorgte Solokünstler Florian Birklbauer, der mit feinen Klängen durch das Programm begleitete. Als kreativen und stimmungsvollen Höhepunkt präsentierte er den eigens für das Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“ im Jahr 2024 getexteten und komponierten Bienensong – in Form eines mitreißenden Raps über die Schneckenhaus-Mauerbiene Sabine, der das Publikum begeisterte und die Botschaft des Projekts auf künstlerische Weise in Szene setzte.

Gemütlicher Ausklang
Im Anschluss an den offiziellen Teil bot ein gemütlicher Ausklang mit kaltem Buffet und Live-Musik den idealen Rahmen für persönlichen Austausch, fachliche Gespräche und das Knüpfen neuer Kontakte. Vertreter:innen der Gemeinden, Projektpartner:innen und Gäste nutzten die Gelegenheit, um in entspannter Atmosphäre Erfahrungen zu teilen und neue Impulse für die weitere Arbeit in ihren Gemeinden mitzunehmen.